Achtung: Wall of Text. Nicht korrekturgelesen. Manche Sätze vielleicht kein Verb.
Vor vielen Jahren gab es hier im AFM einen Manager, der hoch begeistert vom Spiel war, sehr aktiv in der Community und eine wahre Flut von Ideen beigesteuert hat. Wie das bei einer Flut von Ideen so ist, fehlt den meisten davon der Weitblick oder wie gut diese Ideen sich in das Gesamtsystem einfügen. Das ist auch etwas, was vollkommen normal ist: Ich würde schätzen, dass mindestens 80% meiner Ideen für den AFM wieder in der Tonne landen. Und das ist auch gut so. Denn sonst finden Konzepte ihren Weg ins Spiel, die als fixe Idee gut klingen, aber fatale Auswirkungen haben können.
Wenn man aber von einer Idee überzeugt ist, kann es schwerfallen, davon loszulassen - ich denke, das ist auch vollkommen menschlich. Dennoch sollte man bereit sein, sowohl Kritik an der eigenen Idee zuzulassen, als auch auf die Bedenken anderer einzugehen. Oder auf die Hinweise derjenigen, dass man einen Denkfehler haben könnte. Und man sollte in der Lage sein, zu akzeptieren, dass man nicht alles bekommen kann, was man möchte - ganz gleich, wie toll man sich das ganze ausmalt. Oder umgekehrt: Welche Befürchtungen man hat.
Insbesondere sollte man aber immer eines tun - und das ist eine Phrase, die ich hier in den letzten Tagen nun einige Male gelesen habe: "respektvoll sein"
Da stellt sich dann erstmal direkt die Frage, was das nun genau bedeutet. Was ist respektvoll? Manch einer empfindet es bereits als respektvoll, dass man den anderen ausreden lässt. Jemand anders sagt sich da vielleicht: "Mal ins Wort fallen gehört doch zu einer normalen Diskussion dazu!" und zieht seine Grenze bei Beleidigungen. Noch jemand anders (nämlich ich) wiederum sagt: "Ich persönlich habe kein Problem mit Kraftausdrücken als Teil der ehrlichen Meinungsäußerung - empfinde es aber im Gegensatz als respektlos, wenn man sich in einer Diskussion nicht sachlich, sondern emotional äußert oder kleine, augenzwinkernde Seitenhiebe verteilt."
Wenn ich Beiträge lese, in denen jemand irgendwelche blumigen Umschreibungen verwendet, um die Ideen oder Meinungen anderer zu bezeichnen - oder beginnt Nebenkriegsschauplätze aufzumachen, indem er vom Thema ablenkt und etwas ganz anderes kritisiert, dann stellt sich mir sofort die Frage nach dem: "Warum?"
Wir müssen hier ja keinen wissenschaftlich-fachlich-korrekten Sprachstil an den Tag legen. Aber wir müssen auch nicht diskutieren wie in der Stammkneipe.
Mal aufs grundlegende runtergebrochen: Im Forum wird ein Thema aufgemacht, jemand kritisiert einen Mechanismus oder wünscht sich ein Feature. Worum geht es? Um genau dieses Thema. Hier ist jeder dazu eingeladen, dem Thread-Ersteller beizupflichten oder auch zu widersprechen. Oder auch sich von außen einzumischen und neutral, ohne einen eigenen Standpunkt dazu zu haben, sachlich etwas zum Thema beizusteuern. Sei es, indem versucht wird, andere Blickwinkel aufzuzeigen, Aspekte, die man vielleicht nicht bedacht hat. Da mag es einem vielleicht nicht passen, dass sich jetzt noch jemand anders einmischt und den eigenen Standpunkt kritisiert - oder sogar kritisiert, wie man sich äußert, weil er die Art als respektlos empfindet. Aber wenn man eine vernünftige Diskussion führen will, dann muss man sowas hinnehmen und bereit sein, darauf auch einzugehen.
Wenn einem dann auch erklärt wird, warum eine bestimmte Änderung nicht oder noch nicht umgesetzt wird, dann helfen auch immer wiederkehrende Sticheleien und Seitenhiebe nichts daran, etwas an diesem Zustand zu ändern. Ganz im Gegenteil: Eher erreicht man damit, dass sich "die Fronten verhärten". Weil man sich eben nicht respektvoll verhält - und da hört die andere Seite dann irgendwann auch auf, das zu tun. Wozu führt das? Ganz bestimmt nicht, dass es das Thema vorantreibt - für keinen der Beteiligten.
Gestern wurde mir das Wort "rumspencern" vorgeschlagen. Und damit komme ich zurück zu dem Manager, den ich eingangs erwähnte. Dem Feedback, dass einige seiner Ideen - auch wenn für gut befunden - so nicht in absehbarer Zeit umsetzbar waren oder abgelehnt wurden, begegnete er mit immer stärkerem Frust. Der sich dann oftmals ich Sticheleien und Seitenhieben im Forum entlud. Warum diese und jene Sache denn auf einmal so schnell umgesetzt werden kann, aber Vorschlag XY wäre ja soooo kompliziert. Und auch ins persönliche gehende Unterstellungen und Behauptungen. Alles natürlich immer garniert mit einem: "Ist doch alles nur Spaß, muss man nicht so ernst sehen."
"Rumspencern" ist ein treffender Ausdruck dafür: "nicht hinnehmen können, dass man seinen Willen nicht bekommt und passiv-aggressiv, ironisch oder pseudo-witzig weiterquengeln"
Ne, meine Freunde. Nochmal zum Mitschreiben: Was Mobbing ist, das entscheidet nicht der Mobber.
Man kann ja für sich selbst gerne beschließen: "Also ich finde das jetzt nicht so schlimm."
Und das lasse ich auch gerne als Begründung dafür gelten, warum man sich BISHER so verhalten hat. Jeder hat das Recht, Fehler zu machen und dazuzulernen. Aber sobald man gesagt bekommt: "Hey, so nicht, das ist für mich nicht in Ordnung", da sollte man sich auch entsprechend zusammenreißen, wenn man bei den Erwachsenen mitreden möchte. Ansonsten gibt es gerne den Platz am Kindertisch. Von meinen Kindern kenne ich ein solches Verhalten durchaus: "Krieg ich mehr Taschengeld?" - "Nein." - "Warum nicht?" - "Weil du schon genug für dein Alter kriegst und wir letzten Monat schon 100 € zusätzlich für deine Zugfahrt nach Freiburg bezahlt haben?" - "Aber ich brauche noch Geld für..."
Längeres Gespräch über das Thema an sich, Erziehung, Lernen, selbst mit Geld umzugehen, Sparen, Einteilen usw. Alles dann soweit sachlich geklärt - Kind aber offensichtlich nicht zufrieden, weil Willen nicht bekommen. Und bei der nächsten Gelegenheit, wo einer der Erwachsenen sich etwas kauft, heißt es: "Ach dafür ist jetzt also Geld da. Ja, weiß ich Bescheid."
Der Unterschied: Bei meiner Tochter weiß ich: Tja, die ist halt in der Pubertät.
Aber mit Erwachsenen, die sich so verhalten und offenbar auch noch der Meinung sind, so ein Verhalten sei in Ordnung - mit denen diskutiere ich gar nicht erst weiter. Wie gesagt: Respektlosigkeit führt oft dazu, dass auf der anderen Seite auch keine Bereitschaft mehr da ist, sich respektvoll zu verhalten. Und die sehe ich ganz konkret bei mir schwinden.
Daher mal ganz im Ernst, Freunde der Sonne, da kann jetzt jeder selbst überlegen, ob er sich davon angesprochen fühlt oder nicht. Aber es ist ganz einfach: Wenn IHR ein Thema hier im Forum aufmacht, weil EUCH etwas stört oder IHR gerne etwas möchtet, dann treibt ihr EUER Ziel nicht voran, wenn ihr trotz bereits erfolgter Hinweise nicht davon absehen könnt, rumzuspencern.
Mit nunmehr etwa 8 Jahren Abstand muss ich rückblickend übrigens sagen:
Durch Spencer habe ich mir damals die Motivation zum AFM gekillt.
Damals habe ich das gar nicht mal so wahr genommen. Erst durch einen Blick in meine Aufzeichnungen von 2014 bis heute ist es mir so richtig aufgefallen: Ich habe immer mehr und mehr Zeit damit verbracht, das Forum zu lesen und mich mit Ideen und Kritik auseinanderzusetzen und immer weniger Zeit damit, tatsächlich etwas am Spiel umzusetzen. Vor einigen Monaten habe ich mich dann einmal hingesetzt und damit begonnen, die Nachrichten von damals (aus dem alten Forum) durchzugehen. Ich glaube, die Abstimmungskonzepte von damals und die Schweden-Erweiterung waren von mir unterbewusst ein Versuch, meine frühere Motivation mit einem Kraftakt wieder in Gang zu bekommen. Danach habe ich glaube ich dankend jede Gelegenheit angenommen, mit der ich begründen konnte, warum ich mich nicht dem AFM widmen konnte: der FMP, weitere Kundenprojekte (um den AFM überhaupt zu finanzieren, eine Zeitlang sah das echt finster aus...), Renovierung daheim, Umzug, Anbau/erneute Renovierung, Unternehmensfusion, neue Jobposition, Wohnzimmerbrand, mal wieder Renovierung...
Das ganze aber immer mit dem AFM im Hinterkopf, gleich aus zwei Gründen: Zum einen das Gefühl, noch eine "Bringschuld" zu haben - und zum anderen, weil es das eine Projekt ist, für das ich so viele Ideen habe, in dem so viel Herzblut steckt, was ich unbedingt weiterführen MÖCHTE.
So ein Burnout wird aber natürlich nicht besser, wenn man das Hamsterrad nicht einmal stoppen kann.
Über das alles könnte ich jetzt jammern und lamentieren und dem bösen Spencer die Schuld geben. Das führt aber zu nix - Spencers können immer wieder kommen. Und gehen. Ich hingegen bleibe und darf den Mist dann aufräumen, weil sich "der neueste Spencer" in meinem Wohnzimmer betrunken mit Waschbären geprügelt hat? Und was bleibt ist Waschbärlosung (oder Spencerlosung, schwer unterscheidbar) auf der Couch? Ja, herzlichen Dank, aber nein.
Ich versuche daraus meine Lehren zu ziehen und stelle hier noch einmal ganz deutlich klar, was ich auch bereits in der Diskussion um den Länderwechsel versucht habe, deutlich zu machen:
Es gibt bestimmte Regeln, zu denen ich bereit bin, zu diskutieren. Haltet ihr euch nicht an diese Regeln, gibt es keine Diskussion mit mir. Dazu gehören auf jeden Fall folgende:
1. Seitenhiebe, pseudo-witzige Verballhornungen, mit Smilies gespicktes lächerlich machen oder irgendwelche Unterstellungen könnt und solltet ihr euch sparen. Für euch wäre das aber ok und ihr empfindet das als humorlos? Euer Problem, nicht meines. Und auch nicht das der anderen. Darf ich eure Ideen jetzt als "schwachsinnigen Dreck" bezeichnen, weil dieser Ton hingegen für mich ok wäre? Darf ein anderer, der dazustößt euch als "Hurensöhne" beschimpfen, weil er selbst mit dem Umgangston keine Probleme hätte? Ernst gemeinte Fragen - lautet die Antwort darauf: "Ja", lautet meine Antwort: "Dann ist das nicht die richtige Community für dich. Versuchs doch mal auf Reddit."
2. Verwendet eure Energie auf das eigentliche Thema. Geht nicht die Leute an, macht keine Nebenkriegsschauplätze auf, weil euch noch ein anderes, älteres Thema unter den Nägeln brennt. Seien es der Länderwechsel, Frischeauswirkungen oder irgendwelche Transfers.
Nochmal: Wenn IHR ein Thema hier im Forum aufmacht, weil EUCH etwas stört oder IHR gerne etwas möchtet, dann treibt ihr EUER Ziel nicht voran, wenn ihr trotz bereits erfolgter Hinweise nicht davon absehen könnt, rumzuspencern.
Ich will den ganzen Scheiß nicht lesen. Was ich lesen will, sind sinnvolle Einwände, Widersprüche, Erklärungen und Nachweise zum Thema an sich. Ich will nicht Stunden im Forum damit verschwenden, mich durch unnötige Beiträge zu wühlen, um die wichtigen Informationen herauszufiltern. Und ich will auch nicht auf eben diese Informationen ausführlich und möglichst transparent einzugehen, um daraufhin ein: "Ach, du willst also damit XY sagen" in den Mund gelegt zu bekommen. Ne, so diskutiere ich nicht, ganz einfach.
Und da könnt ihr mich dann auch gerne mit überheblicher Arroganz wahrnehmen, wenn ich betone: IHR möchtet etwas von mir. IHR möchtet, dass ICH an dem Spiel etwas ändere, was erstmal bloß EUER Wunsch ist. Am Ende bleibt es aber MEIN Spiel.
Die Weise, wie ich dieses Spiel führen möchte, ist keine demokratische. Wir werden hier nicht darüber abstimmen, ob bestimmte Features in das Spiel kommen oder nicht. Was ich möchte, ist die Community mit einzubeziehen - und ich bin auch absolut bereit, Features ins Spiel zu bringen, die ich persönlich eher "doof" finde. (Sorry, aber für die spielbaren Nationalmannschaften werde ich mich nie voll und ganz erwärmen können.)
Aber am Ende läuft es ganz einfach auf folgendes hinaus: Eine Änderung im Spiel kommt nur dann, wenn ICH das entscheide. Wenn ihr also möchtet, dass sich etwas im Spiel ändert, dann überzeugt mich. Das ist der einzige Weg: Überzeugt mich, dass ich diese Änderung vornehmen sollte.
Ihr überzeugt mich nicht, wenn ihr jede Gelegenheit nutzt, wieder zu sticheln - sei es nun im Forum oder noch schlimmer: in der Shoutbox, wo so etwas mal so gar nichts zu suchen hat. Ein Bekannter hat das vor Jahren mal als "Beharrlichkeit" gerechtfertigt. "Ironie" ist übrigens nie ein guter Verstärker für eigene Argumente und den Fortbestand einer sachlichen Diskussion. Mit dem allen erreicht ihr bloß eins: Ihr nervt mich. Und bevor sich die Spencer-Situation wiederholt, gedenke ich euch dann eben zu ignorieren und ihr erhaltet von meiner Seite aus gar nicht mehr die Möglichkeit, zu diesem Thema angehört zu werden.
Und für diejenigen, die immer noch voller Empörung meinen, sie haben ja nix falsch gemacht, liste ich gerne mal auf:
- "Alle mit 18-20+ Camps feiern das.Giganten+ für unter 200k die Woche,super Idee."
- "Oldenburg hätte wahrscheinlich 5:1 gewonnen heute."
- "Das mit der Frische ist ja "neu".xD Das muss man erst beobachten..."
- "und manche der RZZN-TECHS haben halt auch diskussionswürdige "Mechaniken"."
- "Auf der anderen Seite war das schon so ein "No-look-Move". Einfach mal gemacht, ohne es vorher mal zur Diskussion zu stellen."
- "Jetzt liegt das Kind quasi im Brunnen und alle bewundern das Problem oder feiern die Änderung oder reden sie bewusst klein... xD"
- "#380 Mios weniger in 10 Saisons bringen den Kleinen mehr.Danke,Olaf."
- "blakky macht hier einen mehr als zweifelhaften Vorschlag mit "Dann kauf Dir doch Premium-ätschi-bätschi""
- "Weil Du hier in die Rizzen-Falle tappst"
Was haben alle diese Zitate gemeinsam? Es ist alles unsachliche und respektlose Scheiße. Provokationen, Unterstellungen, wilde Behauptungen, verzerrte Darstellungen und abwertende Bezeichnungen, die es mir unmöglich machen, zu erkennen, wo genau dahinter denn die eigentliche Kritik liegt.
Im Fall von Spencer bin ich mir ziemlich sicher, die eigentliche Kritik war: "Weil du das Spiel nicht genau so umbaust, wie ICH es gerne haben möchte."
Es ist aber ganz einfach: Es ist mein Spiel. Ihr müsst mich überzeugen, dass ich eure Idee umsetzen sollte, nicht umgekehrt. Und wenn ich bei etwas sage: "Das gefällt mir aber nicht, so möchte ich das Spiel nicht haben", dann habt ihr immer noch die Möglichkeit, mit den Füßen dagegen abzustimmen.
Dass die Community mit einbezogen wird ist ein Privileg, kein Recht. Genauso wie es für mich ein Privileg ist, wenn ihr mein Spiel spielen möchtet, kein Recht.
Wer akzeptieren kann, dass nicht alles in die Richtung geändert wird, wie man sich das persönlich wünscht, ist herzlich eingeladen, sich weiter am Spiel und den Diskussionen zu beteiligen. Wer das nicht akzeptieren kann, ohne ein Thema bei jeder Gelegenheit wieder aufzumachen oder vernünftig darüber zu diskutieren, dem würde ich aber nahe legen, zu überlegen, ob er sich dann überhaupt noch am Spiel beteiligen möchte. Denn derjenige wird dann ganz sicher auf Dauer hier nicht glücklich werden.
Ein Spencer-Burnout reicht mir - darum auch diese vielen Zeilen. In weiteren Threads werde ich von nun an lediglich einen Riegel vorschieben und auf diese Zeilen verweisen. Wer sich dann noch immer nicht beherrschen kann, bekommt von mir eine siebentägige Forenpause und dann sehen wir weiter.
Hört auf, rumzuspencern.
Ich bin die Scheiße leid.
Schon seit 2016.